Das Grau eines tristen Wintertags verwandelt das Geäst der kahlen Bäume in filigrane monochrome Strukturen. Nach dem Regen haben sich an die Blütenstände des Baums kleine Wassertropfen geheftet.

Die Sonne erhellt punktuell das Himmelsgrau, während ihre Strahlen nur diffus zum Erdboden hindurchdringen. Die Bäume am Spazierweg im Erfurter Venedig neigen sich zum Wasser wie Schwimmer kurz vor dem Absprung ins kühle Nass.


Lebensadern: Die Äste der Bäume zeichnen sich am Himmel ab und erscheinen im Winter wie ein filigranes Nervengeflecht. Das Licht taucht die Umgebung in monochrome Töne.


Wie kleine Glasperlen hängen die Wassertropfen als Platzhalter der späteren Blüten am Baum, und die geborstene und aufgeworfene Rinde eines Baums bildet eine zerklüftete Landschaft.
